Kunststoffe

Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS)
  ABS ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff von hoher Wärmeformbeständigkeit und Schlagzähigkeit. Es wird durch Spritzgießen oder Extrusion verarbeitet. ABS eignen sich gut für die Einfärbung mit allen Farben. Es kommt zur Herstellung hochwertiger technischer Teile (unter anderem für Automobile, Haushalts- und Elektroartikel, Büromaschinen, Möbel, Sportartikel und Spielwaren) zum Einsatz.
ABS-PC Blend
  ABS-PC Blend vereint die gute Verarbeitbarkeit von ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere) mit den großartigen mechanischen Eigenschaften von PC (Polycarbonat). Die Kombination zeichnet sich durch die hohe Schlagzähigkeit bei niedrigen Temperaturen, Hitzebeständigkeit, hohe Festigkeit, niedrige Schwindung und hohe Dimensionsstabilität aus. Das Gemisch kommt vor allem im Fahrzeugbau und für elektronische Bauteile zum Einsatz.
Polyamide (PA)
  PA wird in großen Mengen zu Fasern verarbeitet, zählt jedoch auch zu den wichtigsten technischen Thermoplasten. Polyamide weisen eine hohe Festigkeit und Steifigkeit, eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit sowie eine gute Abrieb- und Verschleißfestigkeit auf. Zu den industriell wichtigsten Vertretern gehören die Polyamidtypen PA 6 (Perlon) und PA 66 (Nylon). Polyamide kommen vor allem im Fahrzeugbau, im Elektro- und Elektronikbereich sowie im Maschinen- und Apparatebau zum Einsatz.
Polybutylenterephthalat (PBT)
  PBT ist als teilkristalliner Kunststoff mit guter Dimensionsstabilität und ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften in vielfältigen Anwendungen etabliert. Aus dem spritzgussfreundlichen Werkstoff werden beispielsweise Gehäuse elektronischer Komponenten gefertigt, die unter anderem im Automobil und in der Kommunikationselektronik zum Einsatz kommen. Unverstärktes PBT wird auch in speziellen Extrusions- und Faserspinnprozessen verwendet.
Polycarbonat (PC)
  PC ist ein thermoplastischer Kunststoff, der sich durch hohe Transparenz, hohe Wärmeformbeständigkeit und sehr gute Schlagzähigkeit auszeichnet. Die wichtigsten Anwendungsgebiete von PC sind optische Speichermedien wie CDs, DVDs und Blu-ray Discs. Im Fahrzeugbau kommen starre Seiten- und Heckscheiben sowie Dachmodule aus PC zum Einsatz. PC-Platten werden im Bausektor als Abdeckungen und Verscheibungen verwendet.
Polyethylen (PE)
  PE ist ein teilkristalliner und unpolarer Thermoplast. Wegen der unterschiedlichen Dichte unterscheidet man in vier Haupttypen: PE-HD (HDPE) hohe Dichte, PE-MD (MDPE) mittlere Dichte, PE-LD (LDPE) niedrige Dichte, PE-LLD (LLDPE) linear mit niedriger Dichte. PE weist hohe Dehnbarkeit und Kälteschlagfestigkeit sowie gutes Gleittreibverhalten auf und besitzt eine gute chemische Beständigkeit gegenüber Säuren, Basen, Ölen und Fetten auf. Die Hauptanwendung liegt in einfachen Spritzgussteilen, Rohren und Kabelisolationen
Polyethersulfon (PES)
  PES ist ein amorpher, durchsichtiger Hochleistungskunststoff mit leicht gelblicher Transparenz. Es weist eine hohe Dimensionsstabilität, Festigkeit, Zähigkeit, Wärmeformbeständigkeit und gute chemische sowie Hydrolysebeständigkeit, geringe Kerbschlagempfindlichkeit und gute elektrische Isoliereigenschaften auf. Seine Anwendungsgebiete liegen im Bereich der Elektro- und Elektronikindustrie, Medizintechnik und Lebensmittelindustrie.
Polymethylmethacrylat (PMMA)
  PMMA ist ein amorpher Thermoplast mit ausgezeichneten optischen Eigenschaften. PMMA ist fest, hart und steif und sehr witterungs- und alterungsbeständig. Es kommt beispielsweise zur Herstellung von optischen Elementen wie Brillengläser, Linsen oder Prismen zum Einsatz. Weitere Anwendungsgebiete sind Flugzeugverglasungen, Verkehrsschilder, Leuchten, Lichtkuppeln sowie Badewannen und Duschkabinen.
Polyoxymethylen (POM)
  POM ist ein teilkristalliner thermoplastischer Kunststoff mit guten mechanischen Eigenschaften, hoher Dimensionsstabilität sowie einem hervorragendem Gleit- und Verschleißverhalten. Die wichtigsten Einsatzgebiete sind die Automobilindustrie und die Elektrotechnik, der Geräte- und Maschinenbau sowie der Konsumgüterbereich. Da die chemische Struktur von POM Acetalgruppen enthält, wird POM auch als Polyacetal bezeichnet.
Polypropylen (PP)
  PP ist ein teilkristalliner Thermoplast mit einer Vielzahl von Sorten. Die Molekülstruktur, mittlere molare Masse, deren Verteilung, Copolymere sowie weitere Parameter variieren stark, weshalb auch die Eigenschaften beeinflusst werden können. PE weist eine hohe Dehnbarkeit und relativ hohe dynamische Belastbarkeit auf. Es kommt beispielsweise als Gehäusewerkstoff für Kleinelektrogeräte, Formteile für Haushaltsgeräte sowie für Karosserieteile und Formteile im Interieur von Fahrzeugen zum Einsatz.
Polyphenylenether (PPE)
Veraltete Bezeichnung: Polyphenylenoxid (PPO)   PPE ist ein amorpher Werkstoff, der eine gute Schlagzähigkeit, geringe Wasseraufnahme, sehr hohe Dimensionsstabilität und eine sehr geringe Kriechneigung aufweist. Die elektrischen Eigenschaften sind nahezu unabhängig von der anliegenden Frequenz und ermöglichen somit viele Anwendungen in der Elektrotechnik. Weitere Eigenschaften von PPE sind die hohe Hydrolysebeständigkeit, die Lebensmittelechtheit und hohe Wärmeformbeständigkeit.
Polystyrol (PS)
  PS ist ein transparenter, amorpher oder teilkristalliner Thermoplast. Amorphes PS ist ein weit verbreiteter Kunststoff, der in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz kommt. Es zeichnet sich durch hohe Lichtdurchlässigkeit und Oberflächengüte sowie guter Strahlenbeständigkeit und dielektrische Eigenschaften aus. PS kann mit Kautschuk modifiziert werden und findet seinen Einsatz beispielsweise bei der Herstellung von Gehäusen für die Elektronikindustrie.
Polyphenylensulfid (PPS)
  PPS ist ein teilkristalliner, hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Kunststoff. Durch die chemische Struktur ist PPS ein sehr widerstandsfähiges Polymer mit sehr guten mechanischen Festigkeiten auch in Temperaturbereichen von über 200°C. Neben einer geringen Wasseraufnahme verfügt PPS auch über eine gute Dimensionsstabilität und zeigt hervorragende elektrische Eigenschaften. Zudem ist PPS auch bei erhöhten Temperaturen chemisch sehr beständig. Seine Anwendungsgebiete liegen in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie im Automobilbau.
Thermoplastische Elastomere (TPE)
  TPE sind Werkstoffe, die struktur- und verhaltenstechnisch zwischen Kunststoff und Gummi einzuordnen sind und haben sich mittlerweile als eine eigenständige Werkstoffklasse etabliert. Sie eignen sich für die Mehr-Komponenten-Verarbeitung und reduzieren so den Montageaufwand. TPE zeichnen sich durch eine einfache thermoplastische Verarbeitungsweise, kurze Zykluszeiten, niedrigen Energieverbrauch, thermische Beständigkeit, vielfältige Einfärbbarkeit und vollständige Recyclebarkeit aus. Sie eignen sich für die Herstellung von Griffteilen und Bedienelementen, Dichtungen und Abdeckungen.
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